Trotz Polykrise – Kinderrechte müssen gewahrt bleiben



Am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde. Sie sichert jedem Kind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – universelle Rechte zu

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Deutschland hat die Kinderrechte Konvention bereits 1992 ratifiziert und den Kindern damit ihr Wort zu deren Umsetzung gegeben. Dieses Wort muss auch in Krisenzeiten und kalten Wintern gelten.

Die KjG tritt seit Jahrzehnten für die Einhaltung der Kinderrechte ein. Die letzten drei Jahre verdeutlichen die Dringlichkeit dieses Einsatzes. „Die Situation von Kindern hat sich aus meiner Perspektive auf keinen Fall verbessert. Corona zeigt immer noch schwerwiegende Auswirkungen für Kinder und Jugendliche: Wir sprechen von mehr psychischen Belastungen. Wir sprechen immer noch von einer sehr hohen Zahl von Kindern, die in Armut aufwachsen. Es herrscht Krieg in Europa“, so Bundesleiterin Julia Niedermayer.

Kinder haben auch in Krisenzeiten Rechte! Wenn es schwerwiegende gesellschaftliche Krisen zu bestehen gilt, finden die Belange von Kindern und Jugendlichen häufig wenig Gehör. Das wurde zuletzt in der Coronazeit mit Schließungen von Treffpunkten für Kinder und Jugendliche deutlich. Auch in Hinblick auf den Krieg in Europa, steigende Energiekosten und die Inflation wird nur allzu deutlich, dass ein besonderer Blick auf Kinder und Jugendliche nahezu fehlt. „Was wir festhalten müssen, an dieser Stelle im Jahr, wenn wir auf den Winter blicken: Egal, wie eng es finanziell wird, wir brauchen selbstverantwortete, gestaltbare und zweckfreie Räume, in denen Kinder sich entfalten können“, fordert KjG-Bundesleiterin Julia Niedermayer.

Die Kinderrechte in das Grundgesetz aufnehmen bedeutet: „Kinder als das wahrzunehmen, was sie sind, gleichberechtigter, vollwertiger Teil von Gesellschaft,“ verdeutlicht Julia Niedermayer den KjG-Standpunkt.  Vor der letzten Bundestagswahl schien es sicher, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen würden. Dazu kam es dann doch nicht. Mit dem neuen Koalitionsvertrag besteht nun neue Hoffnung, denn die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ist demnach gesetzt. Nun müssen aber baldigst Taten folgen, fordert Julia Niedermayer: „Ich wünsche mir von Politik, dass sie auch wieder deutlicher ihre Bemühungen darum nach vorne stellt und sich für die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz stark macht.“

Die Zitate von Julia Niedermayer in Audio-Form

Kinder mit Plakat fordern Rechte ein

Die KjG tritt seit Jahrzehnten für die Einhaltung der Kinderrechte ein.

Kinder haben auch in Krisenzeiten Rechte! Auch im Winter

Die Kinderrechte in das Grundgesetz – Kinder als vollwertiger Teil von Gesellschaft