Werk zur Braunkohleverstromung vor braunen Wolken

Aufruf zu friedlichem Protest in Lützerath

#luetzibleibt

Bereits seit einigen Jahren setzen sich zahlreiche Umweltschützer*innen für den Erhalt des Dorfes Lützerath und gegen den geplanten Abbau der darunter liegenden Braunkohle ein. Nun steht die Räumung des Dorfes unmittelbar bevor.

Als KjG setzen wir uns für globale Klimagerechtigkeit ein. Als christlicher Verband sehen wir uns in der Pflicht, uns für den Erhalt der Schöpfung stark zu machen. Wir sind überzeugt davon, dass wir in Deutschland alles dafür tun müssen, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. „Klimagerechtigkeit bedeutet für uns, dass jeder Mensch das gleiche Recht hat, die Atomsphäre zu nutzen, ohne sie dabei zu belasten. Die Lebensgrundlage auf der Erde darf nicht durch den globalen Temperaturanstieg und die daraus resultierenden Folgen in Gefahr gebracht werden. Dies gilt für die jetzige sowie auch für zukünftige Generationen. Wir setzen uns deshalb für den Erhalt der Lebensgrundlage aller Menschen weltweit und die Bewahrung der Schöpfung ein.“[1]

Mit dem Abtragen und der Verstromung des enorm klimaschädlichen Kohlevorrats unter und um Lützerath wird das damit verbundene restliche CO2-Budget von Deutschland überschritten[2] . Zudem gibt es widersprüchliche Gutachten darüber, ob das Kohlevorkommen unter Lützerath tatsächlich benötigt wird[3].

Entsprechend schließen wir uns der Forderung an, die Räumung von Lützerath zu stoppen, die Kohle unter Lützerath dort zu belassen und damit den bundesweiten Kohleausstieg in Vereinbarung mit der 1,5-Grad-Grenze und unter Einhaltung von Deutschland CO2-Budgets konsequent umzusetzen. Erneuerbare Energien müssen stattdessen schneller ausgebaut und entsprechende Ressourcen vorrangig zur Verfügung gestellt werden. Uns ist bewusst, dass die Stimmung in Lützerath angespannt ist.

Wir rufen deshalb explizit zur friedlichen Beteiligung an der Demonstration am Samstag, den 14.01.2023 um 12 Uhr auf[4].

Die Bundesleitung steht für Interviews gerne zur Verfügung.


[1] BDKJ Klimagerechtigkeit PDF

[2] Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.“

[3] Kurzgutachten der Firma BET / Studie von Aurora Energy Research (22.11.2022)

[4] Demoaufruf Lüzerath für 14.01. von „Alle Dörfer Bleiben“


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