Nur Mut! Stellungnahme der KjG-Bundesleitung zur zweiten Synodalversammlung

Düsseldorf/Frankfurt, 29.09.2021

Nur Mut! – Stellungnahme der KjG-Bundesleitung zur zweiten Synodalversammlung

Die KjG fordert Synodalteilnehmer*innen auf: Nur Mut! Wir brauchen dringend zukunftsgewandte Veränderungen für eine glaubwürdige Katholische Kirche!

In einem offenen Brief an alle Teilnehmer*innen der Synodalversammlung fordert die Bundesleitung der Katholischen jungen Gemeinde diese auf, mutige Wege zu gehen und gemeinsam an einer zukunftsfähigen Kirche zu wirken.

Insbesondere das Engagement um sichere Räume für Kinder und Jugendliche ist der KjG ein großes Anliegen. „Wir müssen Aufarbeitung konsequent anpacken und auf allen Ebenen ernst nehmen, wenn wir Kirche als einen sicheren und geschützten Ort für alle Menschen beschreiben!“, sagt Julia Niedermayer, Bundesleiterin der KjG. Kirche zeige aktuell weder in Deutschland noch weltweit, dass Aufarbeitung konsequent angegangen wird, meint Niedermayer in Hinblick auf die kürzlich in Rom getroffenen Entscheidungen bezügliche der Bischöfe Heße, Wölki, Schwaderlapp und Puff. „Es ist für junge Menschen nicht nachvollziehbar, dass die missbräuchliche Instanz eigenständig darüber richtet, ob Vertuschung von Missbrauchstaten ohne Absicht geschieht und insbesondere Geweihte dadurch keine weitreichenden Konsequenzen erfahren.“

Außerdem fordert die KjG die Synodalteilnehmer*innen auf, sich für eine gleichberechtigte Kirche einzusetzen, die in allen Belangen bei den Menschen ist. „Es geht darum, Menschen in all ihrer Würde anzunehmen und sie als gleichberechtigte Kinder Gottes in unserer Kirche vorkommen zu lassen. Gleichgeschlechtlich liebende Menschen und ihre gleichberechtigt und verantwortungsvoll geführten Beziehungen müssen als Geschenk anerkannt und genauso gewürdigt werden wie die Verbindung zwischen Mann und Frau!“, so Niedermayer weiter.

Der Standpunkt der KjG: Es braucht eine Neubewertung der kirchlichen Sexualmoral im positiven Sinne. Diese muss sich auch auf die Gestaltung der Priesterausbildung auswirken: sie muss lebensnah und den Menschen zugewandt von statten gehen. Außerdem ist es für die KjG unerlässlich, den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Diensten und Ämtern zu ermöglichen, um dem gemeinsamen durch die Taufe gegebenen Sendungsauftrag gerecht zu werden. Nur so kann im Sinne der Menschenrechte und der Gott gegebenen Würde aller Menschen agiert werden.

In ihrem offenen Brief unterstützt die KjG die Synodalteilnehmer*innen mit dem Zuspruch „Nur

Mut!“. Die sinnbildlichen harten Nüsse sind nicht einfach zu knacken, aber die KjG ist davon überzeugt, sie können konstruktiv geöffnet werden. In ihrem offenen Brief bietet die KjG den sinnbildlichen Nussknacker an und bestärkt so die Synodalen: Als Kinder- und Jugendverband unterstützen wir das mutige Ringen um eine Kirche, die sicherer und lebenswerter Ort für alle Menschen ist.

Walnüsse und Schriftzug Nur Mut! Für eine zukunftsfähige Kirche!

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Das Bild zum Statement „Nur Mut! Für eine zukunftsfähige Kirche!

PDF: Nur Mut! – Stellungnahme der KjG-Bundesleitung zur zweiten Synodalversammlung

PDF: Offenen Brief KjG an alle Teilnehmer*innen der Synodalversammlung

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