Düsseldorf, 21. April. Um 17:07 Uhr endete die deutschlandweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Mit ihr setzen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in über 2.700 ehrenamtlichen Projekten ein. Über 260 Gruppen der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) waren am Start. Über 170.000 Menschen haben sich insgesamt beteiligt. Das Ziel: „Die Welt ein Stück besser machen“.

Werkzeug, Mitgefühl, Kreativität, Wagemut – all das war gefragt beim Einsatz der KjGler*innen: Sie unterstützten Altenheime, Grundschulen und geflüchtete Menschen. Sie gestalteten Pfarrwiesen, bauten Nistkästen und legen Bachläufe frei. Stadtteile wurden durch sie grüner und Kindergärten bunter. Es gab politische, interreligiöse, ökologische und internationale Projekte. Viele Gruppen ließen sich auch in der sogenannten „Get-It-Variante“ Projekte zuteilen und erfuhren erst mit dem Aktionsstart, welche Aufgabe sie in den nächsten 72 Stunden lösen müssen.

KjG-Bundesleiter Simon Schwarzmüller war bei einigen KjG-Gruppen zu Besuch und hat vor Ort unterstützt: „Großartig, was hier in 72 Stunden alles erreicht wird. Sei es die Neugestaltung des Kirchgartens bei der KjG Dossenheim, das Errichten von Hochbeeten und Segenspfeilern bei der KjG St. Franziskus oder Workshops zu Inklusion und Generationengerechtigkeit der KjG Bad Abbach – das Engagement der Kinder und Jugendlichen ist einfach unglaublich“, berichtet er etwas erschöpft, aber glücklich.

Das Fazit: „Bei der 72-Stunden-Aktion haben so viele junge Menschen gezeigt, dass sie sich für die Gesellschaft einsetzen wollen – und das ehrenamtlich und mit vollem Engagement. Ich finde das einfach großartig!“

Hinweis an die Redaktion: Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in über 2.600 Gruppen Projekte umgesetzt, die „die Welt ein Stückchen besser machen“. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben Hand und Fuß. Die Aktions-Gruppen können sich ihre Projekte selbst wählen (Variante „Do-it”) oder bekommen sie erst bei Aktionsstart zugeteilt (Variante „Get-it”).

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Für Interviewanfragen steht die Bundesleitung gerne zur Verfügung.

                                    

Düsseldorf, 21.03.2024
 

Alltagsrassismus, ungleiche Chancen, Polizeigewalt – Daran erinnert die Internationale Woche gegen Rassismus. Ihr heutiger Auftakt bezieht sich auf das Sharpeville Massaker vom 21. März 1960. Doch nach wie vor sind rassistische Einstellungen und Taten ein großes Problem für von Rassismus betroffene Personen, und damit auch für unsere Gesellschaft und für unsere Demokratie. Hoffnung gibt, dass sich zurzeit so viele Menschen in Deutschland erheben, gegen rechte Hetze und für Demokratie. Das Motto der diesjährigen Woche gegen Rassismus lautet „Menschenrechte für alle“. Dieses können wir nur gemeinsam umsetzen.

Die KjG stellt sich an die Seite von Betroffenen. Das verdeutlicht bereits der 2020 gefasste KjG-Beschluss „Kampf gegen Rassismus – Solidarität mit Black and People of Color!“. Die KjG geht beharrlich weiter auf dem Weg gegen faschistische Tendenzen in Deutschland. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, für Menschenrechte einzustehen. Immer wieder solidarisiert sich die KjG mit Betroffenen von Rassismus. Projekte, die sich gegen Rassismus und für Demokratie einsetzen, müssen endlich eine solide und dauerhafte finanzielle Grundlage erhalten. Das vom Bundeskabinett beschlossene Demokratiefördergesetz muss hierzu zügig auf parlamentarischem Wege beschlossen und umgesetzt werden.

Wer glaubt Rassismus in Deutschland nehme ab, gehört nicht zur Gruppe der Betroffenen. Das zeigen Zahlen des Bundesamtes für Verfassungsschutz, nach denen im Jahr 2022 die Anzahl rechtsextremistisch motivierter Körperverletzungsdelikte um 16,3 % angestiegen sind. Um dem entgegenzuwirken, fordert die KjG die umfassende Aufarbeitung rassistischer Gewalttaten, wie die von Hanau oder Halle. Rassistische Gewalt – egal von Seiten der Polizei oder extrem rechter Akteur*innen – muss konsequent verfolgt und aufgearbeitet werden.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassismus in der Mitte unserer Gesellschaft alltäglich ist. Dies geschieht mit verletzender Sprache, durch Vorurteile oder Ausgrenzung. Gewaltsame Übergriffe sind lediglich die Spitze des Eisbergs. Für jede Art der Diskriminierung gilt es, von Betroffenen zu lernen, solidarisch an deren Seite zu stehen und gemeinschaftlich Grenzen aufzuzeigen.

Mit der AfD ist eine rechtsextreme Partei, zu deren DNA Rassismus gehört, einflussreich in der Politik vertreten. Die KjG positioniert sich klar gegen die Hetze dieser Partei. Für KjGler*innen ist die AfD nicht wählbar und erfährt auch in keiner anderen Form Unterstützung.

Die „Internationale Woche gegen Rassismus“ unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ bietet mit ihren bundesweit stattfindenden Veranstaltungen ein Forum zur Sensibilisierung und den Schulterschluss gegen Rassismus. Als KjG rufen wir daher zur aktiven Teilnahme an Demonstrationen für die Achtung jedes Menschen und Proteste gegen jegliche Art von Rassismus auf.

Gemeinsam für ein freies, buntes Deutschland auf die Straße und keinen Millimeter nach rechts!

Für Interviewanfragen steht die Bundesleitung gerne zur Verfügung.

                                    

Düsseldorf/Würzburg, 17.03.2024

Fazit Frühjahrsbundesrat: Forderungen der KjG zur Europawahl – Feminismus in der KjG: intersektional & queer – 72-Stunden-Aktion im April 24 – Kinder politisch empowern mit dem Kinder- und Jugendgipfel LautStark! 2024

Gefordert: Unser Europa: vielfältig. jung. friedlich – Mit Blick auf die anstehende Europawahl fordert die KjG ein Europa für Kinder und Jugendliche. In der beschlossenen Positionierung ruft sie die politischen Akteur*innen auf, Europa aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen zu gestalten. Dazu bedarf es der Stärkung von Europa als Friedensprojekt, die Wahrung von Menschen- und Kinderrechten sowie die Umsetzung von mehr Generationengerechtigkeit.

Beschlossen: Feminismus in der KjG – intersektional & queer – Die KjG vertritt einen Feminismus, der das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit für Menschen aller Geschlechtskategorien hat. Personen, die mehrfach diskriminiert werden, müssen dabei explizit gefördert werden. Dies ist ein Beitrag dazu, die Emanzipations- und Gleichstellungsbewegungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte in der Gesellschaft weiterzuentwickeln. Der KjG ist dies ein Anliegen, da FINTA* weiterhin strukturell benachteiligt sind und gleichzeitig Antifeminismus in der Mitte der Gesellschaft Fuß fasst.

Angekündigt: Sozialer Einsatz bei der 72-Stunden-Aktion. Vom 18. – 21. April 2024 findet erneut die größte Sozialaktion Deutschlands statt. Der Auftrag: „Die Welt ein Stückchen besser machen“. Mit dabei sind bereits jetzt über 5.600 engagierte KjGler*innen in über 250 Gruppen. In ihren Projekten werden sie politische und gesellschaftliche Themen aufgreifen und geben dem Glauben „Hand und Fuß“. Die Bundleitung der KjG kommt per Losverfahren in Aktion: KjG-Gruppen können die Bundesleitung als Arbeitskräfte für ihre Projekte der 72-Stunden-Aktion gewinnen.

Aktiviert: Politisches Empowerment beim Kinder- und Jugendgipfel LautStark! – Kinder an die Macht. Demokratie braucht unsere nächste Generation: Politische Bildung für Kinder stärkt die Demokratie und schützt vor der Ausbreitung rechtsextremer Meinungen. Der politische Kinder- und Jugendgipfel „LautStark!“ der KjG vom 3. – 6. Oktober wird die Chance für 500 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren bieten, Demokratie kindgerecht lebendig zu erlernen. Kindgerecht vertreten die LautStark!-Maskottchen Dezibär und Dezibelle das politische Anliegen des Gipfels. Die Anmeldung zum Gipfel ist bis zum 15. Mai möglich. Alle Kinder sind eingeladen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit oder Verbandsmitgliedschaft.

Die Bundesleitung steht für Interviews gerne zur Verfügung.

Der KjG-Bundesverband hat sich Antifaschismus als eines seiner Schwerpunktthemen gesetzt. Daher informieren und sensibilisieren wir zu dem Themengebiet, unter anderem auf unseren Social-Media-Kanälen mit der Reihe “Klartext gegen Faschismus”.

Der Begriff „Faschismus“ bezeichnet eine politische Ideologie. Faschistische Bewegungen und Parteien sind nach dem sogenannten „Führer*innenprinzip“ aufgebaut. Das heißt: Eine Person steht an der Spitze der Gruppe und trifft alle Entscheidungen. Dieses Prinzip wollen Faschist*innen auf das politische System übertragen und so die Demokratie abschaffen.

Im Kern der faschistischen Ideologie steht eine rassistisch-nationalistische Weltsicht. Faschist*innen grenzen Menschen aus, die sie als nicht zum eigenen „Volk“ gehörend betrachten.

Das sind zum Beispiel:

  • Menschen mit internationaler Familiengeschichte oder mit einer anderen Religion,
  • Feminist*innen,
  • queere Menschen,
  • politisch Andersdenkende.

Ihre Ziele versuchen Faschist*innen auch mit Gewalt umzusetzen. Bewegungen und Menschen mit faschistischen Denkmustern sind auch heute noch weltweit zu finden. Als christlicher und demokratischer Verband positionieren wir uns klar gegen Faschismus.




Seit 2019 gibt es jetzt unser KjG-Bundeswuhling. Hier treffen sich zweimal im Jahr auf Bundesebene die Sachausschüsse und Arbeitsgruppen. Die Sachausschüsse und Arbeitsgruppen arbeiten zum einen an ihren aktuellen Themen und zum anderen auch miteinander an Fragestellungen. Begleitet wird das Ganze vom SocialMediaTeam auf Instagram.

Für Seeleute ist ein Wuhling ein durcheinandergeratenes Tau. Für uns sind das viele lose Enden voller Ideen, die wir in den Sachausschüssen und Arbeitskreisen zusammenfügen.

Diesmal tagten:

Sachausschuss Glaube und Spiritualität

Der Ausschuss besteht aus Mitgliedern mit und ohne theologischer Ausbildung. Ein Thema des Sachauschusses ist zum Beispiel Gott+

Foto des Sachausschuss Glaube und Spiritualität (GuS) KjG
Sachausschuss PartEi

Sachausschuss Partizipation / LautStark!

Der Ausschuss beschäftigt sich mit Möglichkeiten der Beteiligung und Mitbestimmung für verschiedene Gruppierungen. Zum Beispiel durch den politischen Kinder und Jugendgipfel Lautstark.

Internationaler Ausschuss

Als KjG sind wir nicht nur auf Deutschland beschränkt. Genauso denken wir auch daran, dass es junge Menschen mit ähnlichen Zielen in ganz Europa und der Welt gibt mit denen wir auch wunderbar zusammenarbeiten können. Diese Arbeit koordiniert und bewirbt der IA.

Foto des Internationaler Ausschuss (IA) des KjG Bundesverbands

Social Media Team

Das SocialMediaTeam nimmt Aufträge der Sachausschüsse und Arbeitsgruppen entgegen.

Als KjG stellen wir uns nach wie vor konsequent gegen extrem rechte und populistische Positionen und Handlungen und setzen uns für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft ein. Wir lehnen jede Art von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ab und fördern in unserer Arbeit explizit marginalisierte Gruppen. Wir positionieren uns klar gegen Demokratiefeindlichkeit und bekennen uns zur Wahrung der Menschenrechte weltweit.

Aus aktuellem Anlass bekräftigen wir: Wir wählen! NICHT die AfD. In diesem Zusammenhang unterstützen wir die deutliche Positionierung so vieler Menschen gegen die extrem rechten und populistischen Positionen explizit der AfD.

Wir beteiligen uns in den SocialMedia an der Aktion #PfarrpersonenGegenRechts #ChristenGegenRechts und stellen uns an die Seite der Demonstrationen und Initiativen gegen die AfD und für ein demokratisches Miteinander. Spätestens jetzt müssen wir uns als Demokrat*innen verbünden – auch z.B. konfessions- und verbandsübergreifend.

Zahlreiche KjG-Ortsgruppen und Diözesanverbände gehen aktuell auf die Straße.

Sei auch dabei und frag deine KjG vor Ort, ob ihr gemeinsam demonstrieren wollt oder du dich anschließen kannst.

#NieWiederIstJetzt #KjGgegenRechts #BuntstattBraun #UnserKreuzHatKeineHaken #KircheGegenRechts #NieWiederIstJetzt

Danke an @‌metablabla für die Initiative #ChristInnenGegenRechts

Die Vorlage für euren/deinen Post findest du hier.



Düsseldorf 05.12.2023
 

Statement der KjG zum Tag des Ehrenamts
 

Der heutige Tag des Ehrenamts ist für uns als KjG von besonderer Bedeutung, denn die KjG lebt vom ehrenamtlichen Engagement vieler zehntausender junger Menschen.

Gleichzeitig sehen wir uns aktuell mit der Situation konfrontiert, dass die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ehrenamtliches Engagement an vielen Stellen erschweren oder unattraktiv machen. Das muss sich dringend ändern, denn viele Bereiche unserer Gesellschaft wären ohne Ehrenamtler*innen kaum wiederzuerkennen. Daher fordern wir die Politik auf, die Grundlagen für ehrenamtliches Engagement grundlegend zu verbessern und damit den Ehrenamtlichen die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen, die ihr Einsatz verdient.

Hierfür sind verbindliche Freistellungsregelungen für ehrenamtliches Engagement genauso wichtig wie eine ehrenamtsfreundliche Organisation der schulischen Bildung. In diesem Zusammenhang fordern wir die Schulstunden-Wochenzeit für Schüler*innen auf maximal 35 Stunden zu beschränken. Zudem fordern wir, dass es in jedem Bundesland einen landesweiten, mindestens aber regional gemeinsam abzustimmenden, schulfreien Nachmittag ab 13 Uhr für alle Schüler*innen gibt. Darüber hinaus fordern wir eine Verlängerung der BAföG-Höchstförderdauer für Ehrenamtler*innen analog zum Engagement in bspw. universitären Gremien.

Ehrenamtlich getragene Projekte und Veranstaltungen wie Freizeiten, Zeltlager oder Schulungsangebote müssen stärker finanziell unterstützt werden. Qualifizierte Begleitung der Ehrenamtlichen muss sichergestellt sein. Daher ist dringend eine höhere Förderung durch beispielsweise den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) oder analoge Förderprogramme auf Landes- oder Kreisebene notwendig, um gestiegenen Kosten und Anforderungen gerecht zu werden. Unterstützte Stellen dürfen nicht lediglich durch Projektmittel gefördert werden, sondern brauchen langfristige Perspektiven.

Auch im Bereich der Freiwilligendienste ist noch viel zu tun. Aktuell gibt es deutlich mehr Interessent*innen als verfügbare Stellen. Gleichzeitig können sich viele junge Menschen aufgrund des geringen Taschengeldes einen Freiwilligendienst finanziell nicht leisten. Die Mittel für Freiwilligendienste müssen daher dringend aufgestockt und die weiteren Rahmenbedingungen gestärkt werden, zum Beispiel durch eine kostenlose Nutzung des ÖPNV.

Die immer wieder diskutierten Forderungen nach einem Pflichtdienst für jungen Menschen lehnen wir hingegen ab. Gerade junges Engagement muss freiwillig und selbstbestimmt stattfinden und darf nicht staatlich verordnet werden. Ein solcher Pflichtdienst wäre ein problematischer Eingriff in die im Grundgesetz garantierten Freiheitsrechte und die persönliche Lebensplanung.

Wir möchten den heutigen Tag des Ehrenamts auch dafür nutzen, allen zu danken, die sich ehrenamtlich in der KjG engagieren und damit das Verbandsleben überhaupt erst möglich machen. Ohne euch wären wir kein so aktiver, bunter und vielfältiger Verband. Ihr leistet einen unschätzbar wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft. Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz!

Julia Niedermayer

Simon Schwarzmüller 

 Lisa Holzer  

Für Interviewanfragen steht die Bundesleitung gerne zur Verfügung.

                                    

Düsseldorf 30.11.2023
 

Statement der KjG zur UN-Klimakonferenz
 

Wir steuern schneller auf die Klimakatastrophe zu als befürchtet!

Aktuelle wissenschaftliche Daten und katastrophale Extremwetterereignisse zeigen, dass wir auf die Klimakatastrophe mit höherem Tempo zusteuern, als berechnet. Das entzieht künftigen Generationen die Lebensgrundlage. Daten und Fakten verdeutlichen zudem: Wir alle sind als Weltgemeinschaft gefordert, uns für unseren Planeten einzusetzen. Vom 30. November bis zum 12. Dezember besteht auf der UN-Klimakonferenz in Dubai die nächste Chance, gemeinsam Wegweisendes zur Abbremsung der Klimakatastrophe zu konkretisieren. Dort kommen Vertreter*innen aus fast 200 Staaten zusammen, um über die globale Klimapolitik zu verhandeln.

Die KjG fordert die teilnehmenden Staaten auf, endlich wirksame Maßnahmen für mehr Klimaschutz zu beschließen. Ziel für die Bundesregierung und die Regierungen weltweit muss es sein, das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass uns als Menschheit nicht mehr viel Zeit bleibt, in der wir die Folgen der Klimakrise noch abmildern können.

„Trotz der vielen großen Krisen weltweit darf der Einsatz für mehr Klimaschutz nicht vernachlässigt werden“, mahnt KjG-Bundesleiter Simon Schwarzmüller. „Die Klimakrise wird zu einer immer schneller wachsenden Bedrohung. Die Klimakonferenz sowie die Staats- und Regierungsoberhäupter müssen daher endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und mutige und weitreichende Maßnahmen gegen diese Krise treffen.“

Interessen einzelner, fossiler, kapitalzentrierter Unternehmen dürfen nicht schwerer wiegen, als die Zukunft der Menschheit. Das muss in den Entscheidungen der Politik sichtbar werden. Klimaschutz ist in der Arbeitswelt umsetzbar. Die KjG organisiert ihre alltägliche Verbandsarbeit und ihre Großveranstaltungen bereits seit vielen Jahren möglichst klimafreundlich: „Das bedeutet unter anderem, dass die KjG auf den Zug als Reisemittel setzt. Auf Veranstaltungen bieten wir nur vegetarische und vegane Verpflegung an“, erläutert Schwarzmüller. Festgehalten sind die Maßnahmen der KjG in einem regelmäßig weiterentwickelten Nachhaltigkeitskonzept. Gemeinsam mit ihrem Dachverband BDKJ hat die KjG sich dazu verpflichtet, ihre Aktivitäten bis 2030 klimaneutral zu gestalten.

„Klima schützen ist kein Verbrechen! Wir solidarisieren uns mit allen, die ihre eigene körperliche Unversehrtheit und ihre Freiheit für die Pariser Klimaziele aufs Spiel setzen.“, macht Simon Schwarzmüller die Haltung der KjG deutlich. Mit Sorge nimmt der Kinder- und Jugendverband wahr, dass der Einsatz für den Klimaschutz in Deutschland und weltweit vermehrt zu negativen persönlichen Konsequenzen führt. Die KjG verurteilt die ungerechtfertigt übertriebenen Reaktionen der Gegenseite auf die legitime Kritik der Klimaaktivist*innen.

Für die Katholische junge Gemeinde

Julia Niedermayer

Simon Schwarzmüller 

 Lisa Holzer  

Für Interviewanfragen steht die Bundesleitung gerne zur Verfügung.

                                    

Düsseldorf 20.11.2023
 

Statement der Bundesleitung zum Internationalen Tag der Kinderrechte
 

Die KjG steht heute weltweit mit Aktiven für Kinderrechte zusammen und feiert. Der Anlass: der 20. November 1989. An diesem Tag verabschiedete die UN-Vollversammlung die Kinderrechtskonvention. Die KjG nimmt den Internationalen Tag der Kinderrechte ernst. „Kinder und Jugendliche in Deutschland haben ein Recht auf Beteiligung an der Gestaltung ihrer Gegenwart und Zukunft! Politiker*innen müssen ihnen diese ermöglichen!“, fordert KjG-Bundesleiterin Yu Niedermayer.

Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ist längst überfällige Maßnahme, davon ist die KjG überzeugt. Es geht hier um die Anerkennung, dass Kinder und Jugendliche Inhaber*innen von Grundrechten sind. Ihnen muss eine angemessene Teilhabe an Gesellschaft ermöglicht werden. Es bleibt enttäuschend, dass die Versprechen des Koalitionsvertrages nach wie vor nicht oder nicht zufriedenstellend eingehalten werden.

Selbst laut, aktiv und kreativ werden für die Rechte der Kinder, ist der Anspruch der KjG. Als Kinder- und Jugendverband weiß die KjG, dass junge Menschen eine genaue Vorstellung davon haben, wie das Zusammenleben als Gesellschaft mit ihrer Teilhabe gut funktionieren kann. Daher hat die KjG die #LautStarkKjG Mitmachaktion gestartet. Innerhalb dieser Aktion haben viele verschiedene KjG-Gruppen 2023 unter dem Hashtag #LautStarkKjG in den Sozialen Medien darauf aufmerksam gemacht, dass Kinder und Jugendliche eine Stimme haben, die es ernst zu nehmen gilt. Das Motto: Kinder sowie Jugendliche sprechen für sich selbst – nicht Erwachsene aus Politik und Gesellschaft über junge Menschen.

Die KjG bietet Kindern und Jugendlichen 2024 den politischen Kinder- und Jugendgipfel LautStark! Vom 3. bis 6. Oktober 2024 veranstaltet die KjG den politischen Kinder- und Jugendgipfel LautStark! in Würzburg. Dort werden Kinder- und Jugendliche bis zum Alter von 15 Jahren gemeinsam diskutieren, Argumente abwägen und Entscheidungen treffen. LautStark! ist ein Gipfel, bei dem die Kinder das Wort haben und die Erwachsenen zuhören. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Kinder, unabhängig von der Zugehörigkeit zur KjG und ihrer Religion.

Kinder brauchen die Chance, Demokratie lebendig zu erlernen und eigene politische gesellschaftliche Forderungen zu entwickeln!

Gerade in Zeiten, in denen rechte Tendenzen erstarken und demokratische Werte verteidigt werden müssen, ist es für uns wichtig, die jüngsten unserer Gesellschaft als wichtige Mitglieder in den Blick zu nehmen. Wenn wir Kindern etwas zutrauen und ihnen ihr Recht auf Mitsprache ermöglichen, kann unsere Zivilgesellschaft und damit unsere Demokratie nur gewinnen. Daran knüpft die KjG mit dem politischen Kinder- und Jugendgipfel LautStark! an.

Die Anmeldung für den politischen Kinder- und Jugendgipfel LautStark! wird ab dem 1.12. möglich sein. Alle aktuellen Informationen gibt es auf lautstark.kjg.de

                                    

Düsseldorf /Frankfurt 07.11.2023 
 

Sehr geehrte Mitglieder des Synodalen Ausschusses, 
 

„Wir sind überzeugt davon, dass das, was in den letzten Jahren erreicht wurde, ein Anfang ist. Mit dem Synodalen Weg wurde ein Rahmen geschaffen, der in vielen Bereichen noch sehr ausbaufähig ist, der aber dennoch Potenzial für echte Beteiligung auf der gemeinsamen Suche nach einer Kirche ohne jede Art von Gewalt hat.“  

Mit diesen Worten haben wir den Teilnehmenden der fünften Synodalversammlung nochmals Mut zugesprochen. Hieran möchten wir mit dem Beginn des Synodalen Ausschusses anknüpfen: Mit der anstehenden ersten Sitzung besteht die Möglichkeit, Strukturen zu schaffen, die eine synodalere, zukunftsfähige Kirche stärken. 

An dieser Stelle möchten wir all denen danken, die trotz großer Hürden diese Sitzung möglich machen. Wir können uns vorstellen, dass die Vorbereitung ohne zusätzlich geschaffene Ressourcen und mit ungeklärter Finanzierung eine enorme Zusatzbelastung ist. Wir nehmen auch wahr, dass die Weiterarbeit gegen Ermahnungen aus dem Vatikan und gegen Amtskollegen für einige von Ihnen eine Zerreißprobe darstellt. Das sehen wir und bedanken uns herzlich, dass Sie mit uns weiter für eine umfassende Aufarbeitung einstehen und dafür, dass die systemischen Ursachen geistlichen Missbrauchs und sexualisierter Gewalt verändert werden. 

Gleichzeitig möchten wir alle, die entsprechende Finanz- und Personalverantwortung haben, in die Pflicht nehmen, dass gemeinsames Ringen um eine Kirche ohne Angst nachhaltig möglich wird. Um die dringend notwendigen weiteren Schritte hin zu einer zukunftsfähigen Kirche zu gehen, braucht es klare Strukturen, eine gesicherte Finanzierung und Transparenz in die Öffentlichkeit. 

Wir möchten als Kinder- und Jugendverband ganz besonders darauf aufmerksam machen, dass die beschlossene generationen- und geschlechtergerechte Besetzung des Synodalen Ausschusses bisher nicht berücksichtigt wurde. Wir fordern Sie dazu auf, bei Nachbesetzungen und bei zukünftigen Strukturentscheidungen diese gut gemeinte Willensbekundung Realität werden zu lassen. Noch sind wir gemeinsam mit zehntausenden jungen Menschen weiterhin sehr gerne bereit, unsere Kirche mitzugestalten. Hierzu ist aber eine echte Beteiligung auf Augenhöhe notwendig. 

Wir wünschen Ihnen erfolgreiches Tagen mit mutigen Beratungen und verbindlichen, wegweisenden Ergebnissen. Wir danken herzlich für Ihr Engagement für eine synodalere Kirche! 

Für die Katholische junge Gemeinde,

Simon Schwarzmüller 

 Lisa Holzer  

Julia Niedermayer