In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben Nazis im gesamten Deutschen Reich Synagogen und jüdische Geschäfte zerstört. Am heutigen Tag gedenken wir der Opfer von damals. Als KjG stellen wir uns klar gegen jede Art von Antisemitismus!

Jugendorganisationen im Visier der Nationalsozialisten

Die Ereignisse in der Reichspogromnacht waren keine Aktionen aus dem Moment heraus. Das nationalsozialistische Terrorregime hatte daraufhin gearbeitet. Erklärtes Ziel der Nazis war es, eine faschistische sowie antisemitische Haltung in der Bevölkerung anzufachen und wachsen zu lassen. Dazu griffen sie auch nach der Jugendarbeit. Mit der Jugend wollten sie die Zukunft ihres menschenverachtenden Reiches aufbauen und festigen. „Nationalsozialismus ist organisierter Jugendwille“ lautete eine weit verbreitete Losung des Hitler-Regimes. Die katholischen Jugendorganisationen stellten sich dem entgegen. Bereits 1931 hatten sie sich bei den Nationalsozialisten unbeliebt gemacht, denn aus der katholischen Jungschar kam ein Schwur gegen Nationalsozialismus und für ein Lebensrecht aller.

Die Nazis machten ihren Besitzanspruch auf die Kinder und Jugendlichen in Deutschland immer deutlicher: Von 1933 an unterdrückte das Hitler-Regime Kinder-/Jugendorganisationen, die von der nationalsozialistischen Herrschaft unabhängig waren. Ab 1935 durften die katholischen Jugendverbände nur noch religiös wirken – zelten im katholischen Jugendverband war von nun an verboten. Zeltlager waren jetzt Staatssache und wurden von der Hitlerjugend organisiert. Mit dem „Gesetz über die Hitler-Jugend“ wurde schließlich am 1. Dezember 1936 jedes Kind und alle Jugendlichen in Deutschland zur Mitgliedschaft in der Hitler-Jugend gezwungen.

Mitten in den Kämpfen und dem Beharren auf eine katholische Jugendarbeit stand das Jugendhaus in Düsseldorf. Drei Mal wurde es geschlossen. Am 6. Februar 1939 wurde es von der Gestapo gestürmt und endgültig geräumt – bis Kriegsende!

Nach dem Krieg sammelte sich die katholische Jugendarbeit wieder in Düsseldorf – im Jugendhaus. Einem neu erbauten Jugendhaus, das alte wurde im Krieg ausgebombt. Viele katholische Jugendverbände schlossen sich zum BDKJ zusammen, mit dabei die KjG.

jugendhaus duesseldorf vorplatz mit bauemen sommer

Der Stand heute? Die KjG stellt sich überzeugt, aktiv und kompromisslos gegen neu aufkeimenden Nationalsozialismus, Antisemitismus und Faschismus. Die KjG-Bundeskonferenz hat Antifaschismus 2022 zu einem ihrer Schwerpunktthemen gewählt. Mit Bildungsangeboten unterstützen wir die Abwehr rechter Tendenzen. Wir setzen uns als katholischer Kinder- und Jugendverband ein für ein demokratisches, buntes Deutschland aller Religionen, Geschlechter und Herkünfte.

Interessante Artikel zum Thema Nationalsozialismus und Jugend findet ihr unter anderem hier:

Die Bundeskonferenz 2022 hat mit “Die Welt für morgen leben” neue Schwerpunktthemen für die KjG beschlossen: Antifaschismus und Inklusion.

Als Kinder- und Jugendverband bewegt sich die KjG in den Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie greift aktuelle gesellschaftliche Themen und Interessen ihrer Mitglieder auf und setzt sich aus ihrer Perspektive mit diesen auseinander. Mit der Wahl eines Schwerpunktthemas wird ein aktuelles Anliegen junger Menschen kenntlich gemacht und seine politische Dringlichkeit aufgezeigt.

Rechtsextreme Positionen und menschenverachtende Haltungen sind in unserer Gesellschaft nach
wie vor präsent und brechen sich immer wieder auch durch Gewalttaten bahn. Die KjG nimmt wahr, dass die Aggressivität und die Selbstverständlichkeit, mit der rechtsextreme und rechtspopulistische Positionen öffentlich geäußert und verbreitet werden, in den letzten Jahren zugenommen haben und sich dadurch auch der öffentliche Diskurs in Teilen verschiebt. Als Jugendverband stellt sich die KjG gegen rechtsextreme Positionen und versteht den Kampf gegen jede Art von Faschismus und den Einsatz für eine vielfältige Gesellschaft als demokratische Pflicht.

Dazu hat der KjG-Bundesverband in den vergangenen Jahren diese Beschlüsse gefasst:

KjG gegen Faschismus – Aus christlicher Überzeugung für Demokratie (2023)
Als christlicher Jugendverband stellen wir uns konsequent gegen extrem rechte und populistische Positionen und Handlungen und setzen uns für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft ein. Aus unserer Grundhaltung als antifaschistischer Verband heraus haben wir Konsequenzen für unsere Arbeit, Forderungen an die Politik und Forderungen an die katholische Kirche formuliert, die sich in diesem Beschluss der Bundeskonferenz 2023 finden.

Wir wählen! NICHT die AfD. (2021)
Die AfD bietet Rechtsextremen eine Bühne und distanziert sich
nicht von menschenverachtenden Aussagen, bzw. nutzt diese ganz bewusst. Sie steht für eine Haltung und Weltanschauung, die wir als KjGler*innen ablehnen und der wir uns entschieden entgegenstellen. Anlässlich der Bundestagswahl im September 2021 verfasste der KjG-Bundesrat diese allgemeingültige Stellungnahme.

Positionierung gegen Rechtspopulismus (2017)
Als Christ*innen vertreten wir ein Menschenbild, das von der Gleichheit und Würde jedes Menschen geprägt ist, Grundlage ist die Ebenbildlichkeit Gottes+. Hierbei gibt es keine Unterscheidung nach Aussehen, noch nach Nationen, Kulturen oder Religionen. Viele der Äußerungen die mit einer christlichen Leitkultur werben, verzerren unser Verständnis des christlichen Glaubens und seiner Werte.

Rechtsextremismus und -populismus beziehen sich auf unterschiedliche Personengruppen. Zu den Betroffenen gehören beispielsweise Menschen mit internationaler Familiengeschichte, Frauen* oder queere Menschen. Wir lehnen jede Art von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ab und fördern in unserer Arbeit explizit marginalisierte Gruppen.

Antirassismus

Kampf gegen Rassismus – Solidarität mit Black and People of Color! (2020)
Wir sprechen uns für eine Gesellschaft aus, in der für alle Platz ist. Als KjGler*innen stellen wir uns solidarisch an die Seite Betroffener und tragen Verantwortung dafür, Menschen für das Thema Rassismus zu sensibilisieren.

Sexismus

Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt
Die KjG setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen, unabhängig ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder sexuellen Identität, die gleichen Teilhabechancen haben und in der unterschiedliche Lebensentwürfe diskriminierungsfrei möglich sind.
Mit geschlechterbezogener Pädagogik und der politischen Strategie Gender Mainstreaming engagieren wir uns für Geschlechtergerechtigkeit – innerhalb und außerhalb des Verbandes.

Queerness

KjGay
Als Initiative von LGBT* Menschen in der KjG ist die KjGay ist ein wichtiger Bestandteil der KjG. Eine kleine Gruppe engagierter KjGler*innen gestaltet das Netzwerk KjGay auf Bundesebene. Seit mehreren Jahren machen wir uns stark für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Kirche und Gesellschaft. Die KjGay ist immer offen für neue Personen und will als Netzwerk ein Zeichen dafür setzen, dass in der KjG alle willkommen sind.

Menschenrechte

Der Kampf für Menschenrechte ist universell! (2022)
Der Kampf im Iran ist längst nicht nur der Kampf von Frauen für Frauen und ihre eigenen Rechte. Das zeigen die letzten Monate deutlich. Als solidarische Weltbevölkerung dürfen wir keine Unrechtsregime dulden. Eine Regierung, deren Machterhalt auf der systematischen Unterdrückung sowie Verschleierung von weiblichen und queeren Identitäten aufbaut, darf nicht erhalten bleiben. Wir stellen uns solidarisch an die Seite der Protestierenden. 

Katar – Menschenrechte nicht ins Abseits stellen (2022)
Als KjG stehen wir für die unbedingte Wahrung aller Menschenrechte weltweit. Aus unserer Überzeugung heraus setzen wir uns daher auch politisch für diese Haltung ein. Wir verurteilen die Androhung sportlicher Konsequenzen für das Bekenntnis von Menschenrechten als Unterdrückung einer menschenrechtsorientierten Haltung.

Solidarisiert: #StandWithUkrainianYouth (2022)
Die Delegierten der Bundeskonferenz 2022 solidarisieren sich mit den Menschen in der Ukraine, die vom Krieg betroffen sind. Als KjGler*innen verurteilen sie den Angriff der russischen Truppen aufs Schärfste. Der Krieg in der Ukraine ist ein Bruch des Völkerrechts und muss umgehend beendet werden. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter diesem Krieg und werden ihrer Zukunft und Heimat beraubt. Die Diözesanverbände haben im Rahmen der Bundeskonferenz Geldspenden zur Unterstützung humanitärer Hilfeleistungen gesammelt. Sie bekräftigen den Willen, geflüchtete Menschen durch Hilfsangebote zu unterstützen und in bestehende eigene Angebote zu inkludieren.

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