Die AG Homepage arbeitet an der Bereitstellung einer kostenlos nutzbaren Version der KjG-Homepage inkl. Anleitung für KjG-Ortsgruppen.

Hierzu wurde unter Beteiligung von Ortsgruppen ein „Minimaltemplate” erstellt, das die Komplexität der Verwaltung der Homepage reduziert und gleichzeitig die wichtigsten Bedarfe von Ortsgruppen abdeckt. Aktuell arbeitet die AG an einer möglichst einfachen Bereitstellung für Gruppen, sodass keine tiefen technischen Vorkenntnisse benötigt werden.

Die Mitglieder der AG Homepage (v.l.n.r.):

  • Frederik Grüneberg (DV Köln)
  • Simon Schwarzmüller (Bundesleiter)
  • Timo Günter (DV Münster, nicht im Bild)
  • Lennart Seeger (DV Münster, nicht im Bild)

Der Bundessatzungsausschuss (BSA) wurde durch einen Beschluss des Bundesrats im Frühjahr 2017 mit der primären Aufgabe eingerichtet, „die Satzungsänderungen der Diözesanverbände (DVs) zu prüfen und der Bundesleitung eine Genehmigung oder Ablehnung zu empfehlen.“ Mittlerweile übernimmt der Satzungsausschuss die folgenden Aufgaben:

  • Beratung von DVs in Satzungsfragen
  • Vorprüfungen und Prüfungen von DV-Satzungsänderungen nach dem festgelegten Prüfverfahren
  • Beratung weiterer Gremien des Bundesverbandes in Satzungsfragen
  • Entwicklung von Satzungsänderungsanträgen zur Weiterentwicklung der Bundessatzung
  • Einarbeitung von beschlossenen Satzungsänderungen in die Bundessatzung
  • Erstellung und Pflege des ergänzenden Erklärdokuments zur Bundessatzung

Termine

Der Satzungsausschuss trifft sich im Arbeitsjahr 2023/24 an folgenden Terminen:

  • 14. – 15. Juni
  • 18. Juli
  • 31. August
  • 5. Oktober
  • 7. November
  • 7. Dezember
  • 16. Januar
  • 20. Februar
  • 19. März
  • 4. April
  • 7. Mai

Die Übergabeklausur für das Arbeitsjahr 2024/25 ist für den 22. – 23. Juni oder 12. – 13. Juli vorgesehen.

Besetzung des Satzungsausschuss (BSA)

Aktuell setzt sich der Satzungsausschuss aus drei männlichen, drei weiblichen und einer diversen Stelle zusammen und wird durch eine Bundesleitung begleitet.

Die Mitglieder des Satzungsausschusses (v.l.n.r.):

  • Simon (Bundesleitung)
  • Felix Korff (DV Rottenburg-Stuttgart)
  • Sarah Frisse (DV Münster)
  • Leo Kottmann (DV Köln)
  • Isabell Tomei (DV Berlin)
  • Volker Andres (DV Köln)
  • Lisa Lätari (DV Augsburg, nicht im Bild)

Als demokratisch organisierter Kinder- und Jugendverband leben von Abstimmungen, aber natürlich auch von unseren in Wahlen bestimmten Ämter. Dass diese auch reibungslos und geordnet ablaufen, dafür sind wir mitverantwortlich: Der Bundeswahlausschuss.

Wir bestehen aus mehreren von den Konferenzen der KjG gewählten KjGler*innen aus ganz Deutschland. Auf den großen Versammlungen, wie der Bundeskonferenz und den Bundesräten, leiten und kontrollieren wir den Wahlprozess. Doch auch abseits der Versammlungen sind wir aktiv. Wir suchen nach geeigneten Kandidat*innen, machen Werbung und informieren über unsere verschiedenen Ämter. Wir nutzen dabei unsere Kontakte innerhalb des KjG-Bundesverbandes und der verschiedenen Diözesanverbände, um möglichst geeignete KjGler*innen zur Mitarbeit zu motivieren. Wir machen uns auch strukturelle Gedanken dazu, wie Wahlen in unserem Bundesverband besser werden können . Damit arbeiten wir auch mit anderen Gremien des Bundesverbands zusammen. Wir suchen (vielleicht) auch Dich! Hast Du Lust auf ein bestimmtes Amt in unserem Bundesverband? Dann sprich uns gerne an. Wir beraten Dich gerne und geben Dir Infos für Dein Engagement im KjG-Bundesverband.

Erweiterung der friedenspolitischen Positionierung – Kinder- und Jugendarmut beenden – Bildungsreise zum Thema Frieden, Flucht und Freiheit

Düsseldorf/Mainz, 26.03.2023

Bekräftigt – Frieden ist mehr wert! Die KjG verfolgt die Vision einer friedlichen Welt ohne Waffen und Krieg. Die nachhaltigen Entwicklungsziele müssen konsequenter verfolgt werden, denn sie sind Grundlage für den Frieden auf der Welt. Die KjG fordert von der Bundesregierung höhere Ausgaben für Krisenprävention, humanitäre Hilfe, Kultur- und Bildungspolitik, sowie Entwicklungszusammenarbeit. Standpunkt der KjG: Langfristig muss es eine weltweite Abrüstung geben. Es braucht mehr Bildung, eine feministische Außenpolitik und stärkere Beteiligung von Jugend, Frauen, inter*, trans*, nicht-binären und agender Personen. Militärische Einsätze dürfen nur das äußerste Mittel sein.

Gefordert – Kinder- und Jugendarmut beenden Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht und das in einem der reichsten Länder der Welt. Kinder- und Jugendarmut ist in seinem Ausmaß ein Problem, das politisch gelöst werden muss. An der Konsequenz in der Bekämpfung entscheidet sich nicht zuletzt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und Demokratie. Die KjG fordert die Politik auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, wie die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz oder eine Kindergrundsicherung, die faktisch auch Kindern und Jugendlichen zugutekommt. Auch innerverbandlich sollen Teilhabemöglichkeiten gestärkt werden. Die KjG sucht nach weiteren Wegen, von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen die Mitgliedschaft im Verband und die Teilnahme an Verbandsaktionen noch besser zu ermöglichen.

Beschlossen – Bildungsreise in die Slowakei mit Schwerpunkt Friedenspolitik “Frieden-Flucht-Freiheit – Die Rolle der Slowakei als NATO- und EU-Außenstaat” ist die Überschrift der Bildungsreise. Dafür geplant ist ein Treffen der Teilnehmer*innen im Alter von 16-27 Jahren mit Mitgliedern dem lokalen Jugendverband eRko. Er ist Mitglied im internationalen Dachverband der KjG, der „Fédération Internationale des Mouvements de Jeunesse Catholique d’Action Paroissiale“ (fimcap).

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Die vollständigen Beschlüsse sind hier zu finden. Für Interviewanfragen steht die Bundesleitung gerne zur Verfügung.

Hinweise an die Redaktion:

Der Bundesrat der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) berät über die Arbeit des KjG Bundesverbandes und beschließt über dessen laufende Angelegenheiten. Er setzt sich zusammen aus je zwei Vertreter*innen unterschiedlichen Geschlechtes der 24 Diözesanverbände der KjG und tritt zweimal im Jahr (im Herbst und Frühjahr) zusammen.

Das Social-Media-Team begleitet, präsentiert und verbindet die Arbeit der KjGler*innen nach innen und außen.

Bedeutet: Wir portraitieren die Arbeit der Delegierten, Sachausschüsse (SaS) und Arbeitsgemeinschaften (AG) auf der Bundeskonferenz, den Bundesräten und dem Bundeswuhling. Uns geht es darum, die Reichweite der KjG auszubauen und coole Ideen von KjGler*innen in die Welt zu tragen.

Wir erstellen Insta-Posts, zum Beispiel zu Stichtagen.

Wir begleiten euer KjG-Jahr auf Instagram. Auch in Stories.

SaS und AGs können uns anfragen, wenn sie Ideen, Umsetzung oder Kooperationen für Aktivitäten in den Sozialen Medien wünschen.
Einfache Instagram Feedposts, Reels, Stories – all das setzen wir ein, um die Arbeit der KjGler*innen in den Social-Media sichtbar zu machen.

Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat digital zu Redaktionssitzungen und arbeiten dezentral an unseren Projekten. Infos über Work-in-progress tauschen wir über Channels aus.

Manchmal werden wir auch Teil größerer Projekte, wie den Vorbereitungen zum Jubiläum. Auftrag: Ein Film zu “Party! Die KjG feiert ihr 50. Jubiläum”
Michi vom Social-Media-Team liefert ein Video dazu. Corona hebelt unsere Party später leider aus. Das muss man im Social-Media-Team aushalten, dass kurzfristig umgeplant wird.

Was unsere Arbeit ausmacht:

>Begleitung von Buko / BuRa / Bundeswuhling
>Austausch mit SaS und AGs
>Arbeit mit Computer und Technik
>eigenständige Umsetzung von Ideen
>Ausprobieren, was auf den SocialMedia so geht
>neue Technik-Tools entdecken
>jedes Teammitglied kann Neues einbringen
>Wir lieben Canva 😊

Klingt interessant? Dann melde dich unter kommunikation@kjg.de

Das Social-Media-Team

Mitglieder des Social Media Teams sind (v.l.n.r.):

  • Carolin Boot (DV Köln)
  • Franka Bergmann (DV Freiburg)
  • Babette Braun (Verbandsreferentin)
  • Michael Grundler (DV Regensburg)
  • Stefan Schmidt (DV Freiburg, nicht im Bild)

Soziale Gerechtigkeit – Was ist das?

Für soziale Gerechtigkeit gibt es keine einheitliche Definition. Laut Bundeszentrale für politische Bildung kann man dem Begriff aber näher kommen, wenn man sich bestehende und messbare soziale Ungleichheiten anschaut und diese zueinander in Beziehung setzt (vgl. https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/327336/welttag-der-sozialen-gerechtigkeit/ ). Dabei kann bspw. darauf geschaut werden, wie Vermögen verteilt ist, welche Bildungschancen bestehen oder wie das Armutsrisiko in Deutschland verteilt ist.

Monitor Jugendarmut

Eine wissenschaftliche Erhebung, die sich mit dem Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt, ist der Monitor Jugendarmut (https://www.bagkjs.de/monitor-jugendarmut-2022/ ), der von der Bundesarbeitgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit herausgegeben wird. Der Monitor zeigt anhand statistischer Daten auf, dass 22,1% der jungen Menschen unter 25 Jahren von Armut betroffen sind (Datenquelle Mikrozensus Kern). Das entspricht einer absoluten Zahl von 4,18 Million jungen Menschen, die im Jahr 2021 von Armut bedroht waren (Quelle: Statista). Besonders dramatisch ist dabei, dass das Armutsrisiko seit 2020 weiterhin steigt.

Der Monitor Jugendarmut stellt auch fest, dass junge Menschen häufig einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt sind, weil unter anderem die Elternhäuser über wenige finanzielle Ressourcen verfügen. Das bedeutet, dass die Startchancen von Armut betroffener junger Menschen in ein selbstbestimmtes Leben deutlich eingeschränkter sind als bei finanziell besser abgesicherten Menschen (vgl. https://www.bagkjs.de/wp-content/uploads/2022/11/2022-11-23-PM-Monitor_Jugendarmut-ist-wie-Monopoly-spielen-mit-nur-einem-Wuerfel.pdf ).

Was wir tun können

Als Jugendverband ist es uns ein Anliegen, dass junge Menschen gleichberechtigt an unseren Angeboten teilhaben können – unabhängig davon, aus welchen Hintergründen sie kommen. Weil wir aber bspw. auf Teilnahmebeiträge angewiesen sind, haben wir uns als KjG Bundesverband Gedanken gemacht, wie wir auch für Menschen mit weniger Geld, Teilhabe an unseren Angeboten ermöglichen können.

In unserem Inklusionskonzept haben wir festgehalten, dass in unserer Arbeit der Mensch und seine Fähigkeiten im Fokus stehen. Kinder sollen in unserem Verband Spaß und Bildung erfahren können, egal wie viele finanzielle Möglichkeiten sie und ihre Familien haben. Um also möglichst vielen Kindern und Jugendlichen das Mitmachen in der KjG zu ermöglichen, haben wir uns Maßnahmen überlegt.

Maßnahmen auf Bundesebene

Hier haben wir mit der Bundeskonferenz beschlossen, dass sich die Bundesleitung in ihrer Lobbyarbeit dafür einsetzt, dass sich etwas in Politik, Gesellschaft und Kirche ändern muss.

Die Bundesleitung vernetzt sich mit anderen Verbänden, um sich über Erfahrungen mit Inklusion auszutauschen und stellt Anlaufstellen bzw. Kontaktmöglichkeiten für Diözesanverbände und Ortsgruppen zur Verfügung. Weil das eine sehr große Aufgabe ist, arbeiten wir noch an dieser Liste. Im Inklusionskonzept findest du aber wichtige gesetzliche Grundlagen.

Bei bundesverbandlichen Veranstaltungen planen wir einen solidarischen Teilnahmebeitrag ein, sodass Menschen mit wenigen finanziellen Ressourcen kostengünstig oder sogar kostenfrei teilnehmen können. Darauf weisen wir in der Werbung für unsere Veranstaltungen hin.

Weil die KjG aber auch auf Diözesan-, mittlerer und Ortsebene aktiv ist, haben wir uns Gedanken über ein paar Empfehlungen gemacht. Vielleicht findest du hier eine Idee, wie du für deine Veranstaltungen so planen kannst, dass mehr Kinder teilnehmen können.

Empfehlungen für die Diözesanebene

Macht Armutsrisiko zum Jahresmotto oder beschäftigt euch besonders damit. Vielleicht nehmt ihr dann besonders junge Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen als Zielgruppe für eure Veranstaltungen in den Blick.

Als Diözesanverband könnt ihr überlegen, euren Ortsgemeinschaften Kontakte und Anlaufstellen zur Verfügung zu stellen. Weist dabei auch auf Möglichkeiten zur Finanzierung in der Pfarrei bzw. auf kommunaler Ebene hin.

Prüft, ob es Bedarf gibt, Pfarrverbände mit mehr einkommensschwachen Familien finanziell über eine Umlage auf Diözesanebene zu unterstützen!

Empfehlungen für die Ortsebene

Macht euch Gedanken, was Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an KjG-Aktivitäten gebrauchen können. Sammelt z.B. Schlafsäcke, Isomatten oder ähnliches für Zeltlagerteilnehmer*innen, die sich so etwas nicht leisten können. Für digitale Angebote solltet ihr überlegen, wo ihr Endgeräte ausleihen könnt (bspw. Landesmedienzentralen, Jugendämter etc.).

Als Pfarrleitungen ist es hilfreich, wenn ihr Finanzierungsquellen aus regionalen und kirchlichen Kontexten kennt.

Denkt über solidarische Finanzierungsmodelle nach. Wir empfehlen euch diese hier:

  1. Finanzpatenschaften: Es werden gezielt Menschen in der Kirchengemeinde oder im Ort gesucht, die jemandem den Teilnahmebeitrag für eine Veranstaltung zahlen. Dies geschieht am besten anonym.
  2. “Aufrunden”/Aufschlag des kalkulierten TN-Beitrags zur Kompensation von nicht-zahlenden oder weniger-zahlenden TN: In der Kalkulation zur Finanzierung der Veranstaltung wird auf den Preis zur Deckung der Ausgaben ein bestimmter Prozentsatz (dieser kann, je nach sozialer Lage des Umfeldes, variieren) aufgeschlagen. Dieser Preis wird mit dem Hinweis, dass diese Kalkulation Rücksicht auf Menschen nehmen soll, die sich den Beitrag nicht leisten können, veröffentlicht und darauf hingewiesen, dass eine Meldung erfolgen soll, sollte man sich diesen Betrag nicht leisten können.
  3. 3-Preis-Modell: Bei der Anmeldung zur Veranstaltung kann das Zahlen von 70%, 100% und 130% des TN-Beitrags ausgewählt werden.

Aus entstehenden Mehreinnahmen wird eine Rücklage zur weiteren Finanzierung der Inklusion gebildet.

Das sind nur ein paar Gedanken, was wir alles tun können. Vielleicht haben deine KjG-Ebene und du noch viel mehr Ideen. Das ist stark. Wir können Armut nur begegnen, wenn wir uns solidarische miteinander zeigen.

Anforderungen an Politik

Wir brauchen politische Entscheidungen, die den Zugang junger Menschen zu Teilhabemöglichkeiten entschieden erleichtern. Dabei spielt die Umsetzung der im Koalitonsvertrag verankerten Kindergrundsicherung eine große Rolle. Die Grundsicherung muss dabei teilhabeorientiert gestaltet sein und über das Existenzminimum hinausgehen. Also: Lass uns zusammen einen Anteil daran leisten, dass alle Kinder und Jugendlichen soziale Gerechtigkeit erfahren. Wir wollen, dass Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene in Bezug auf ihre Teilhabe nicht vom Einkommen abhängig sind.

Das Frühjahrs-Bundeswuhling fand diesmal in Mainz statt.
Am Start waren SaS Glaube und Spiritualität, SaS Partizipation und Teilhabe, der Internationale Ausschuss, die AG Mitgliedergewinnung und-pflege, die Geistlichen Leitungen unsere KjG-DVs und das SocialMediaTeam.

Das SocialMediaTeam nahm Aufträge der Sachausschüsse und Arbeitsgruppen entgegen. Es unterstützte und gab Einblicke in das Treffen über die SocialMedia.

Zielscheibe mit zwei Pfeilen vor blauem Hintergrund

Seit 2019 gibt es jetzt unser KjG-Bundeswuhling. Hier treffen sich zweimal im Jahr auf Bundesebene die Sachausschüsse und Arbeitsgruppen.

Die Sachausschüsse und Arbeitsgruppen arbeiten zum einen an ihren aktuellen Themen und zum anderen auch miteinander an Fragestellungen. Begleitet wird das Ganze vom SocialMediaTeam auf Instagram.

Düsseldorf, 27.01.2023 / Bundesleitung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG):

KjG-Statement zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ – Verantwortung für die Zukunft

Der heutige Gedenktag jährt sich zum 27. Mal – und es gibt (immer noch) viel zu tun. Das Datum erinnert an den 27. Januar 1945 – damals wurden die Gefangenen aus dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Hier wurde das Grauen des Nazi-Terrors brutal offenbar.

Unseren Auftrag im Gedenken der NS-Opfer sehen wir als KjG darin, uns mit der heutigen Kinder- und Jugendgeneration konsequent gegen jede Form von Rechtsextremismus und Faschismus zu stellen. Die KjG definiert sich als antifaschistischer Verband. Wir erklären ausdrücklich: Rechtsextreme Narrative sind mit dem christlichen Glauben unvereinbar. Wir stehen ein für eine offene Gesellschaft, in der Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz haben und richten uns gegen jede Art von Faschismus.

Als Kinder- und Jugendverband erinnern wir besonders an die Schicksale der von den Nazis verfolgten und getöteten Kinder. Kinder wurden vom Terror der Nationalsozialisten nicht verschont – im Gegenteil. Sie wurden bei Ankunft im Konzentrationslager oftmals sofort ermordet, weil sie für die Zwangsarbeit nicht genutzt werden konnten. Von rund sechs Millionen ermordeten Jüd*innen waren ca. ein Viertel noch Kinder. Schon in den Ghettos starben viele von ihnen aufgrund der schlechten Lebensbedingungen. Viele der Kinder, denen die Flucht ins Ausland gelang oder die in Verstecken überlebten, verloren ihre Eltern. Aus den besetzten osteuropäischen Gebieten verschleppten die Nazis hunderte Kinder, die von deutschen Familien zwangsadoptiert wurden. Der Schmerz, den das faschistische Naziregime über die Welt brachte, war beispiellos.

Mit wachsender Sorge beobachten wir, dass sich Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ausbreiten. Rechtsextreme Ideologien gewinnen weltweit und in Deutschland wieder an Einfluss. Reichsbürger*innen erkennen unsere Demokratie nicht an, Rechtsextreme und Rechtspopulist*innen unterlaufen sie, wo immer es geht.

Wir fordern die Amtskirchen auf, sich deutlich gegen Faschismus zu positionieren. Als Symbol hierfür rufen wir die katholische Kirche auf, den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ in das Kirchenjahr aufzunehmen. Im evangelischen Kirchenjahr ist das bereits der Fall.

Die KjG selbst hat sich Antifaschismus als eines ihrer Schwerpunktthemen gesetzt. In diesem Zuge starten wir über die KjG-Social-Media-Kanäle die Kampagne „Klartext gegen Faschismus“. Die Kampagne informiert über Merkmale des Faschismus und stellt Gruppen vor, die sich gegen jede Art von Faschismus einsetzen. Außerdem wird beispielhaft aufgedeckt, dass sich hinter harmlos erscheinenden Alltagsbegriffen das Erbe bereits langandauernder Abwertung versteckt.

Der KjG-Verwaltungsrat ist der neben der Mitgliederversammlung und dem Vereinsvorstand ein Beratungs- und Entscheidungsgremium im Bundesstelle der Katholischen jungen Gemeinde e.V..

Die Aufgaben des Verwaltungsrats ergeben sich aus den Beschlüssen der Bundeskonferenz, der Mitgliederversammlung und der Satzung des Vereins. Dabei berät sich der Verwaltungsrat neben den Themen Finanzen und Personal auch inhaltliche Themen. Themen der letzten Jahre waren z.B. das Thema Stellenplan, Inklusion, Corona, Großveranstaltung und die Mitgliederentwicklung.

Aufgrund der vielfältigen Themen besteht der Verwaltungsrat neben dem Vorstand, welcher aus den gewählten Mitgliedern der Bundesleitung besteht, sowohl aus Personen aus den Leitungen der Diözesanverbänden als auch aus Expert*innen, die in der Regel vor allem in den Themenbereichen Finanzen und Personal eine besondere Expertise mitbringen.

Besetzung des Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus:

Simon Schwarzmüller (BL)
Julia Niedermayer (BL)
Lisa Holzer (BL)
Robin Natus (DL Aachen)
Aline Kinzie (DL Freiburg)
Isalotta Tomei (DL Berlin)
Judith Oehl (Zugewählt)
Vanessa Palten (Zugewählt)
Frederik Schmitt (Zugewählt)
Daniel Bednarz (DL Köln)
Mareike Könen (Zugewählt)
Jonas Böck (Zugewählt)
Anja Dümpel (GF)

Als KjG sind wir wie der BDKJ, die KLJB, die Kolpingjugend und die DPSG auch Mitgliedsorganisation bei Fairtrade. Das tun wir, weil wir aus unserer christlichen Grundhaltung heraus einen Auftrag haben, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Schöpfung beizutragen und zu ermutigen. Wir machen uns stark für nachhaltigen Konsum und setzen uns für die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in der Produktion von Gütern ein, die in Deutschland und der EU gehandelt werden. (Foto Fairtrade Deutschland e.V. / Ilkay Karakurt)

Fairtrade verbindet Konsument*innen, Unternehmen und Produzent*innenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Ländern des globalen Südens (https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade) (Foto Fairtrade Deutschland e.V. / Miriam Ersch)

Fairtrade arbeitet nach vereinbarten Standards, die unter den Schlagworten ökonomisch – ökologisch – sozial eine Art Regelwerk des fairen Handels beschreiben. Diese Standards müssen entlang der ganzen Wertschöpfungskette eingehalten werden und beziehen sich beispielsweise auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und weitere vielfältige internationale Abkommen. Fairtrade steht damit für konkrete, überprüfbare Kriterien wie unter anderem Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit, geregelte Arbeitsbedingungen, Diskriminierungsverbot, Schutz natürlicher Ressourcen, umweltschonenden Anbau, Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreisen und transparente Handelsbeziehungen.

Ravine Roses – Auf Rosenfarmen in Kenia arbeiten zum größten Teil Frauen. Agnes Chebii (vorne) leitet das Gender-Komitee der Farm Ravine Roses. (Foto Fairtrade Deutschland e.V. /Fotograf: Christoph Köstlin)
Das Siegel für fairen Handel

Um den Standard nachzuweisen vergibt Fairtrade bspw. das Fairtrade-Produkt-Siegel . Hier zu sehen das Siegel für Fairen Handel. (Bild Fairtrade Deutschland e.V. )

Hand weißer Wand hält Blauen Kreis mit Weissem Seelenbohrer vor

Als Mitgliedsorganisation sind wir Teil der Mitgliederversammlung bei Fairtrade. Einmal im Jahr besprechen wir dort, was gerade an wichtigen Neuerungen ansteht. Hier nehmen wir über Anträge und Wahlen unmittelbar Teil an der Gestaltung von Fairtrade.

Darüber hinaus engagieren wir uns in der Unterstützung der FairActivists. Die FairActivists sind eine Möglichkeit für junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft und den fairen Handel einzusetzen. (Bild Fairtrade Deutschland e.V. )