Die Bundeskonferenz 2022 hat neue Schwerpunktthemen für die KjG beschlossen. Eines der beiden Schwerpunktthemen ist Inklusion. Die Seite zum neuen Thema befindet sich aktuell im Aufbau.

Als partizipativer Kinder- und Jugendverband bewegt sich die KjG in den Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie greift aktuelle gesellschaftliche Themen und Interessen ihrer Mitglieder auf und setzt sich aus ihrer Perspektive mit diesen auseinander. Mit der Wahl eines Schwerpunktthemas wird ein aktuelles Anliegen junger Menschen kenntlich gemacht und seine politische Dringlichkeit aufgezeigt.

Inklusion bedeutet für uns, dass Kinder und junge Menschen unabhängig von sozialen Herkunft, körperlichen Einschränkungen und geschlechtlicher Identität in der KjG willkommen sind.

Für uns als KjG ist aus der Haltung heraus, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, Partizipation und Teilhabe benachteiligter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener (KiJu&JE) ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Dazu gehört, dass in der täglichen Arbeit die Inklusion ganz verschiedener benachteiligter Gruppen bedacht, umgesetzt und gelebt wird.

Die KjG als katholischer Kinder- und Jugendverband unterstützt die Bundesregierung in ihrem Vorhaben, das menschenfeindliche, diskriminierende und in Teilen verfassungswidrige Transsexuellengesetz abzuschaffen und durch ein zeitgemäßes Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass das Selbstbestimmungsgesetz einer toleranten demokratischen Gesellschaft angemessen ist und „dass Menschen in ihrer Identitätsfindung leben und sein können, wie sie leben möchten und sind – gerade auch Kinder und Jugendliche. Wir wissen, dass Kinder und Jugendliche Expertinnen ihrer Selbst sind.“ (Aus Beschluss 7 „Selbstbestimmt und Diskriminierungsfrei“ Herbstbundesrat 2022)

Beschluss 7 „Selbstbestimmt und Diskriminierungsfrei“ Herbstbundesrat 2022
Der Bundesrat beauftragt die Bundesleitung, sich im BDKJ auf geeignetem Wege dafür einzusetzen, dass der BDKJ sich politisch für eine Ausgestaltung und Beschlussfassung des Selbstbestimmungsgesetzes entsprechend unserer Position engagiert.

Beschluss 1 “Maßnahmen Inklusion Bundesverband” Herbstbundesrat 2021
Auf Basis des vorgelegten Konzeptes zur Inklusion marginalisierter Gruppen
richtet der Bundesverband Maßnahmen zur Förderung von Inklusion auf KjGBundesebene ein.

Konzept Marginalisierte Gruppen – Inklusion
Jugendverbandsarbeit hat von Natur aus eine starke Inklusionskraft, unsere Arbeit kann dafür sorgen, dass aus vielerlei Hinsicht benachteiligte Kinder und Jugendliche mehr Möglichkeiten zur Entwicklung von Fähigkeiten
und Persönlichkeit haben, als es ihnen sonst gesellschaftlich ermöglicht wird.

Die Bundeskonferenz 2022 hat mit “Die Welt für morgen leben” neue Schwerpunktthemen für die KjG beschlossen: Antifaschismus und Inklusion.

Als Kinder- und Jugendverband bewegt sich die KjG in den Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie greift aktuelle gesellschaftliche Themen und Interessen ihrer Mitglieder auf und setzt sich aus ihrer Perspektive mit diesen auseinander. Mit der Wahl eines Schwerpunktthemas wird ein aktuelles Anliegen junger Menschen kenntlich gemacht und seine politische Dringlichkeit aufgezeigt.

Rechtsextreme Positionen und menschenverachtende Haltungen sind in unserer Gesellschaft nach
wie vor präsent und brechen sich immer wieder auch durch Gewalttaten bahn. Die KjG nimmt wahr, dass die Aggressivität und die Selbstverständlichkeit, mit der rechtsextreme und rechtspopulistische Positionen öffentlich geäußert und verbreitet werden, in den letzten Jahren zugenommen haben und sich dadurch auch der öffentliche Diskurs in Teilen verschiebt. Als Jugendverband stellt sich die KjG gegen rechtsextreme Positionen und versteht den Kampf gegen jede Art von Faschismus und den Einsatz für eine vielfältige Gesellschaft als demokratische Pflicht.

Dazu hat der KjG-Bundesverband in den vergangenen Jahren diese Beschlüsse gefasst:

KjG gegen Faschismus – Aus christlicher Überzeugung für Demokratie (2023)
Als christlicher Jugendverband stellen wir uns konsequent gegen extrem rechte und populistische Positionen und Handlungen und setzen uns für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft ein. Aus unserer Grundhaltung als antifaschistischer Verband heraus haben wir Konsequenzen für unsere Arbeit, Forderungen an die Politik und Forderungen an die katholische Kirche formuliert, die sich in diesem Beschluss der Bundeskonferenz 2023 finden.

Wir wählen! NICHT die AfD. (2021)
Die AfD bietet Rechtsextremen eine Bühne und distanziert sich
nicht von menschenverachtenden Aussagen, bzw. nutzt diese ganz bewusst. Sie steht für eine Haltung und Weltanschauung, die wir als KjGler*innen ablehnen und der wir uns entschieden entgegenstellen. Anlässlich der Bundestagswahl im September 2021 verfasste der KjG-Bundesrat diese allgemeingültige Stellungnahme.

Positionierung gegen Rechtspopulismus (2017)
Als Christ*innen vertreten wir ein Menschenbild, das von der Gleichheit und Würde jedes Menschen geprägt ist, Grundlage ist die Ebenbildlichkeit Gottes+. Hierbei gibt es keine Unterscheidung nach Aussehen, noch nach Nationen, Kulturen oder Religionen. Viele der Äußerungen die mit einer christlichen Leitkultur werben, verzerren unser Verständnis des christlichen Glaubens und seiner Werte.

Rechtsextremismus und -populismus beziehen sich auf unterschiedliche Personengruppen. Zu den Betroffenen gehören beispielsweise Menschen mit internationaler Familiengeschichte, Frauen* oder queere Menschen. Wir lehnen jede Art von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ab und fördern in unserer Arbeit explizit marginalisierte Gruppen.

Antirassismus

Kampf gegen Rassismus – Solidarität mit Black and People of Color! (2020)
Wir sprechen uns für eine Gesellschaft aus, in der für alle Platz ist. Als KjGler*innen stellen wir uns solidarisch an die Seite Betroffener und tragen Verantwortung dafür, Menschen für das Thema Rassismus zu sensibilisieren.

Sexismus

Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt
Die KjG setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen, unabhängig ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder sexuellen Identität, die gleichen Teilhabechancen haben und in der unterschiedliche Lebensentwürfe diskriminierungsfrei möglich sind.
Mit geschlechterbezogener Pädagogik und der politischen Strategie Gender Mainstreaming engagieren wir uns für Geschlechtergerechtigkeit – innerhalb und außerhalb des Verbandes.

Queerness

KjGay
Als Initiative von LGBT* Menschen in der KjG ist die KjGay ist ein wichtiger Bestandteil der KjG. Eine kleine Gruppe engagierter KjGler*innen gestaltet das Netzwerk KjGay auf Bundesebene. Seit mehreren Jahren machen wir uns stark für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Kirche und Gesellschaft. Die KjGay ist immer offen für neue Personen und will als Netzwerk ein Zeichen dafür setzen, dass in der KjG alle willkommen sind.

Menschenrechte

Der Kampf für Menschenrechte ist universell! (2022)
Der Kampf im Iran ist längst nicht nur der Kampf von Frauen für Frauen und ihre eigenen Rechte. Das zeigen die letzten Monate deutlich. Als solidarische Weltbevölkerung dürfen wir keine Unrechtsregime dulden. Eine Regierung, deren Machterhalt auf der systematischen Unterdrückung sowie Verschleierung von weiblichen und queeren Identitäten aufbaut, darf nicht erhalten bleiben. Wir stellen uns solidarisch an die Seite der Protestierenden. 

Katar – Menschenrechte nicht ins Abseits stellen (2022)
Als KjG stehen wir für die unbedingte Wahrung aller Menschenrechte weltweit. Aus unserer Überzeugung heraus setzen wir uns daher auch politisch für diese Haltung ein. Wir verurteilen die Androhung sportlicher Konsequenzen für das Bekenntnis von Menschenrechten als Unterdrückung einer menschenrechtsorientierten Haltung.

Solidarisiert: #StandWithUkrainianYouth (2022)
Die Delegierten der Bundeskonferenz 2022 solidarisieren sich mit den Menschen in der Ukraine, die vom Krieg betroffen sind. Als KjGler*innen verurteilen sie den Angriff der russischen Truppen aufs Schärfste. Der Krieg in der Ukraine ist ein Bruch des Völkerrechts und muss umgehend beendet werden. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter diesem Krieg und werden ihrer Zukunft und Heimat beraubt. Die Diözesanverbände haben im Rahmen der Bundeskonferenz Geldspenden zur Unterstützung humanitärer Hilfeleistungen gesammelt. Sie bekräftigen den Willen, geflüchtete Menschen durch Hilfsangebote zu unterstützen und in bestehende eigene Angebote zu inkludieren.