Als KjG sind wir wie der BDKJ, die KLJB, die Kolpingjugend und die DPSG auch Mitgliedsorganisation bei Fairtrade. Das tun wir, weil wir aus unserer christlichen Grundhaltung heraus einen Auftrag haben, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Schöpfung beizutragen und zu ermutigen. Wir machen uns stark für nachhaltigen Konsum und setzen uns für die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in der Produktion von Gütern ein, die in Deutschland und der EU gehandelt werden. (Foto Fairtrade Deutschland e.V. / Ilkay Karakurt)

Fairtrade verbindet Konsument*innen, Unternehmen und Produzent*innenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Ländern des globalen Südens (https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade) (Foto Fairtrade Deutschland e.V. / Miriam Ersch)

Fairtrade arbeitet nach vereinbarten Standards, die unter den Schlagworten ökonomisch – ökologisch – sozial eine Art Regelwerk des fairen Handels beschreiben. Diese Standards müssen entlang der ganzen Wertschöpfungskette eingehalten werden und beziehen sich beispielsweise auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und weitere vielfältige internationale Abkommen. Fairtrade steht damit für konkrete, überprüfbare Kriterien wie unter anderem Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit, geregelte Arbeitsbedingungen, Diskriminierungsverbot, Schutz natürlicher Ressourcen, umweltschonenden Anbau, Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreisen und transparente Handelsbeziehungen.

Ravine Roses – Auf Rosenfarmen in Kenia arbeiten zum größten Teil Frauen. Agnes Chebii (vorne) leitet das Gender-Komitee der Farm Ravine Roses. (Foto Fairtrade Deutschland e.V. /Fotograf: Christoph Köstlin)
Das Siegel für fairen Handel

Um den Standard nachzuweisen vergibt Fairtrade bspw. das Fairtrade-Produkt-Siegel . Hier zu sehen das Siegel für Fairen Handel. (Bild Fairtrade Deutschland e.V. )

Hand weißer Wand hält Blauen Kreis mit Weissem Seelenbohrer vor

Als Mitgliedsorganisation sind wir Teil der Mitgliederversammlung bei Fairtrade. Einmal im Jahr besprechen wir dort, was gerade an wichtigen Neuerungen ansteht. Hier nehmen wir über Anträge und Wahlen unmittelbar Teil an der Gestaltung von Fairtrade.

Darüber hinaus engagieren wir uns in der Unterstützung der FairActivists. Die FairActivists sind eine Möglichkeit für junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft und den fairen Handel einzusetzen. (Bild Fairtrade Deutschland e.V. )

#luetzibleibt

Bereits seit einigen Jahren setzen sich zahlreiche Umweltschützer*innen für den Erhalt des Dorfes Lützerath und gegen den geplanten Abbau der darunter liegenden Braunkohle ein. Nun steht die Räumung des Dorfes unmittelbar bevor.

Als KjG setzen wir uns für globale Klimagerechtigkeit ein. Als christlicher Verband sehen wir uns in der Pflicht, uns für den Erhalt der Schöpfung stark zu machen. Wir sind überzeugt davon, dass wir in Deutschland alles dafür tun müssen, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. „Klimagerechtigkeit bedeutet für uns, dass jeder Mensch das gleiche Recht hat, die Atomsphäre zu nutzen, ohne sie dabei zu belasten. Die Lebensgrundlage auf der Erde darf nicht durch den globalen Temperaturanstieg und die daraus resultierenden Folgen in Gefahr gebracht werden. Dies gilt für die jetzige sowie auch für zukünftige Generationen. Wir setzen uns deshalb für den Erhalt der Lebensgrundlage aller Menschen weltweit und die Bewahrung der Schöpfung ein.“[1]

Mit dem Abtragen und der Verstromung des enorm klimaschädlichen Kohlevorrats unter und um Lützerath wird das damit verbundene restliche CO2-Budget von Deutschland überschritten[2] . Zudem gibt es widersprüchliche Gutachten darüber, ob das Kohlevorkommen unter Lützerath tatsächlich benötigt wird[3].

Entsprechend schließen wir uns der Forderung an, die Räumung von Lützerath zu stoppen, die Kohle unter Lützerath dort zu belassen und damit den bundesweiten Kohleausstieg in Vereinbarung mit der 1,5-Grad-Grenze und unter Einhaltung von Deutschland CO2-Budgets konsequent umzusetzen. Erneuerbare Energien müssen stattdessen schneller ausgebaut und entsprechende Ressourcen vorrangig zur Verfügung gestellt werden. Uns ist bewusst, dass die Stimmung in Lützerath angespannt ist.

Wir rufen deshalb explizit zur friedlichen Beteiligung an der Demonstration am Samstag, den 14.01.2023 um 12 Uhr auf[4].

Die Bundesleitung steht für Interviews gerne zur Verfügung.


[1] BDKJ Klimagerechtigkeit PDF

[2] Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.“

[3] Kurzgutachten der Firma BET / Studie von Aurora Energy Research (22.11.2022)

[4] Demoaufruf Lüzerath für 14.01. von „Alle Dörfer Bleiben“


Aus einer christlichen Grundhaltung heraus ergibt sich für uns als KjG der Auftrag, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung beizutragen und dazu zu ermutigen. Wir haben als Menschheit eine gemeinsame Verantwortung gegenüber unserer Umwelt. Wir sind wechselseitig aufeinander angewiesen, was uns dazu verpflichtet, sie in ihrer Vielfalt zu erhalten.

Als Teil eines Landes, das schon lange und intensiv von der Übernutzung unserer natürlichen Lebensgrundlagen profitiert, haben wir eine große Verantwortung, Vorbild für den ökologischen Wandel zu sein.

Wir engagieren uns daher

  • … für einen ökologischen wie sozial verträglichen und nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen.
  • … für nachhaltigen Konsum und setzen uns dafür ein, dass Güter, die in Deutschland und der EU gehandelt werden, unter Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards produziert werden.
  • … für ein konsequentes Recycling der Wertstoffe.
  • … für eine Mobilität der Zukunft die erneuerbare Energiequellen nutzt, sich am Prinzip des Teilens orientiert, unnötige Wege vermeidet und verträglich für Mensch und Natur ist.
  • … für eine Energiegewinnung, die sich vor allem aus erneuerbaren Energien speist.
  • … für einen konsequenten Tierschutz, artgerechte Tierhaltung sowie eine Forschung ohne Tierversuche.

innerverbandliche Umsetzung

Als Bundesverband geben wir uns selbst Richtlinien, um mit gutem Vorbild voran zu gehen und unsere Ziele ernst zu nehmen.

Teilweise haben wir eigene Veranstaltungskonzepte. So zum Beispiel für die Durchführung von Großveranstaltungen.

Wir sind Mitglied bei Fairtrade Deutschland e.V. sowie über den BDKJ bei GEPA – The Fair Trade Company.

Stellvertretend für viele Firmen, mit deren Unternehmenskultur wir nicht einverstanden sind, boykottieren wir Nestlé. Gemeinsam mit dem BDKJ boykottieren wir als KjG, gemeinsam mit allen anderen katholischen Jugendverbänden, außerdem Coca Cola.

 

Es ist nicht immer leicht erkennbar, ob Produkte von Nestlé stammen!

 

Infos und Materialien für den Verbandsalltag 

Boykott von großen Lebensmittelkonzernen

Kritischer Konsum in Gruppenstunden und auf Freizeiten – Arbeitshilfen

Links zu mehr Infos und Material

Apps die euch im Thema weiterbringen

 

08) Nachhaltigkeit

26.04.1986 – der Reaktorunfall von Tschernobyl brachtet Verwüstung und Verseuchung. Die Ausmaße dauern bis heute an. Wir fordern als KjG: Schluss mit Atomkraft! Wir wollen Klimaschutz durch eine regenerative Energieversorgung ganz ohne Atomenergie!

Die KjG setzt sich seit den 1980ern für eine energetische Wende ein. Atomkraftwerke bringen den Tod – auch heute! Die Energiewende muss – wie bereits 2010 beschlossen – jetzt drastisch umgesetzt werden. Wir, die KjG, fordern die Bundesregierung auf, die Abkehr von der Atomenergie endlich konsequent zu vollziehen. Es geht um die Bewahrung unserer Welt, deren Teil wir als Bewohner*innen Europas sind. Umweltschutz durch Atomstrom ist ein modernes Märchen! Atomstromgewinnung ist weder sicher noch CO2-neutral und fordert durch anfallenden verstrahlten Müll ebenfalls einen hohen Tribut. Endlagerung ist keine Lösung. Über Generationen hinweg wird strahlender Atommüll eine Bedrohung für die Menschheit bleiben.

Der Weg zur Klimaneutralität führt nicht über Atomreaktoren. Wir als Jugendverband lehnen es ab, der Jugend von morgen, weiterhin strahlenden Atommüll aufzubinden. Unsere Umwelt und auch wir, die Bevölkerung, müssen aktiv geschützt werden; jetzt wie auch in der Zukunft. Die KjG fordert daher ein konsequentes „Nein!“ zur Atomenergie. Wir verlangen die konsequente Förderung erneuerbarer Energien für eine zukunftsweisende Klimapolitik in der EU. Die EU darf Risikoreaktoren wie Tihange und Doel nicht stillschweigend dulden, sie muss auf deren sofortige Abschaltung hinwirken. Wir verurteilen aktuelle Tendenzen, die in europäischen Ländern und Mitgliedsstaaten Atomkraft wieder erstarken lassen. Uns ist bewusst: Atomare Strahlung stoppt nicht vor Landesgrenzen. Ein effektiver Gesundheitsschutz braucht die weltweite Abkehr von Atomstrom. Auch zum gemeinsamen Erreichen der Klimaziele muss international die Energiegewinnung neu gedacht werden – ohne Atomstrom.

Eine Katastrophe wie sie sich vor 35 Jahren in Tschernobyl und vor 10 Jahren in Fukushima ereignet hat, darf sich niemals wiederholen. Deshalb fordern wir: Nachhaltigen Klimaschutz ganz ohne Atomenergie!

Siehe dazu auch: