SocialMedia-Kampagne der KjGay
Hier findet ihr die gesammelten Bilder und Texte unserer SocialMedia-Kampagne „Konsens? ja Gerne!“. Sie beschäftigt sich mit den Fragen: Was ist eigentlich Konsens? Warum beschäftigen wir uns als junger Verband, als katholischer Verband mit diesem Thema? Usw. usw.
Inhalt
- Was ist Konsens?
- Verhütungsmittel – ihre Geschichte und ihre Aufgaben
- Geschlechtersensible Pädagogik
- Asexualität
Was ist Konsens?
Immer wieder kommt es dazu, dass wir unbeabsichtigt Grenzen von unseren Mitmenschen überschreiten. Gerade in Gruppensituationen kann das schnell passieren.
Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht nur auf (non-)verbale Kommunikation achten, sondern auch einfach nachfragen, ob eine Person überhaupt von uns angefasst werden möchte.
Verhütungsmittel – ihre Geschichte und ihre Aufgaben
Die Anzahl der Verhütungsmethoden für Menschen mit Vulva suggeriert, dass Verhütung Aufgabe von Menschen ohne Penis ist. Das muss sich ändern! Ärzt*innen empfehlen immer noch häufig die Pille als Verhütungsmittel. Nicht nur, dass es nicht „die“ Pille gibt, sondern Unterschiedliche mit verschiedenen Wirkweisen. Nein, es gibt eine riesengroße Vielfalt an Verhütungsmethoden. Ach und wusstest du, dass Verhütung keine Praxis der Neuzeit ist, sondern schon 3000 Jahre vor Christus verhütet wurde?
Außerdem heißt Verhütung nicht gleich, dass eine Personen eine Schwangerschaft verhindern möchten. Denn je nach Verhütungsmittel, kann mensch sich vor Geschlechtskrankheiten schützen. 100%ige Sicherheit gibt allerdings keine Methode. Dass sie sich auch beim Oralverkehr schützen können und sollten, zum Beispiel mit einem Lecktuch, wissen die wenigsten Menschen.
Und dann gibt es noch kirchliche Oberhäupter, die nicht nur Verhütung verteufeln, sondern auch ignorieren, dass manche Methoden vor Geschlechtskrankheiten schützen können. Wir als KjG sagen gemeinsam mit dem BDKJ: „Liebt euch!“ und
Quellen:
– medizin.uni-tuebingen.de>Verhütungsmethoden
– Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch muvs.de > Verhütung
– RedaktionsNetzwerkDeutschland (RND) „Behinderte Frauen werden in Deutschland nach wie vor zwangssterilisiert“
– infektionsschutz.de > Krätze (Skabies)
– Enzyklika ‚Evangelium vitae‘ von Papst Johannes Paul II.
– Beschluss der BDKJ Hauptversammlung „Zum kirchlichen Umgang mit Liebe und Partnerschaft“, 2016
Geschlechtersensible Pädagogik
Geschlechtersensible Pädagogik betrifft uns alle in der KjG. Wie gehen wir miteinander um? Wie gehen wir mit unseren Gruppenkindern und innerhalb der Leitungsrunde miteinander um inmitten der Diversität und oftmals Unklarheiten über Geschlecht, sexuelle Orientierung etc.?
Ein geschlechtersensibler Umgang ist vor allem im pädagogischen Kontext wichtig, da hier Kinder und Jugendliche in der Entwicklungsphase auf Betreuer*innen aufeinander treffen, während Freizeiten und Veranstaltungen. Der Ansatz der Geschlechtersensibilität soll inklusiv wirken, die KjG zu einem Ort für alle machen und sowohl in Sprache als auch im Umgang mit den verschiedenen Personengruppen zu einem respektvollen Umgang verhelfen.
Methoden-Beispiel – Die Genderbread Person:
> Identität ≠ Ausdruck ≠ Geschlecht ≠ Anziehung; Das soll anhand der Grafik, dem Genderbread, und eines Spektrums erklärt werden.
> Die zentralen Aussagen sind, dass es nicht ein binäres System ist, dass es nicht ein entweder/oder ist, dass es oft ein bisschen davon und ein bisschen davon ist, dass es eine Tendenz sein kann.
> Die Mitte der Gesellschaft (Queer Edition): Alle Teilnehmenden bekommen je eine Rollenkarte. > > Die Methoden-Leitung trifft laut Aussagen, dann sollen die Teilnehmenden entscheiden, ob die Aussage auf ihre Rolle trifft, und wenn ja einen Schritt nach vorne machen.
> Am Ende soll gemeinsam reflektiert werden, wie verschiedene Alltagssituationen auf Menschen mit verschiedenen Identitäten, Orientierungen etc. einwirken.
Eine Liste mit Rollen und Fragen kann bei der KjA MORPF angefragt werden.
Quellen:
https://www.itspronouncedmetrosexual.com/genderbread-person/
https://schule.kja-freiburg.de/service/schutzengel-rechtliche-grundlagen/
Asexualität
Es gibt Menschen, die keine oder nur sehr wenig sexuelle oder romantische Anziehung zu anderen Menschen empfinden. Das wird als Asexualität/Aromantik bezeichnet. Dieser Beitrag konzentriert sich auf Asexualität (und weniger auf Aromantik). Das Gegenteil von Asexualität, also Menschen, die sich sexuell zu anderen hingezogen fühlen, werden als allosexuell bezeichnet.
Enthaltsamkeit, Zölibat und die Entscheidung, keinen Sex zu haben ist etwas anderes als Asexualität. Denn Asexualität ist KEINE Entscheidung. Bei Asexualität handelt es sich um Spektrum. Manche Menschen haben Sex, andere nicht. Einige mögen Selbstbefriedigung, andere nicht. Asexualität hängt nicht zwingend mit einer geringen Libido zusammen. Ein fehlender sexueller Trieb aus medizinischen Gründen ist ebenso keine Asexualität.
Es gibt verschiedene Ausprägungen von Ace.
Unabhängig davon können Asexuelle sich für oder gegen Sex, Beziehungen etc. entscheiden.
Was fällt alles unter Asexualität?
– asexuell: keine/kaum sexuelle Anziehung gegenüber allen Geschlechtern
– demisexuell: erst wenn eine demisexuelle Person eine starke emotionale Beziehung zur anderen Person aufgebaut hat, kann sie überhaupt sexuelle Anziehung entwickeln.
– grau-asexuell: diese Menschen empfinden nur sehr selten sexuelle Anziehung gegenüber anderen.
– aceFlux: die Intensität der empfunden sexuellen Anziehung kann schwanken.