Herbstbundesrat 2024
KjG Herbstbundesrat: Große Pläne und klare Positionierungen: Vom 18. – 20. Oktober 2024 tagte der Bundesrat der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Mannheim. Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet kamen zusammen, um richtungsweisende Entscheidungen für den Verband zu treffen.
KjG fordert Bischöfe auf, sich vom „Marsch für das Leben“ zu distanzieren – Auf dem Herbst-Bundesrat 2024 bezieht die KjG Stellung zu der gemeinsamen Teilnahme von Bischöfen und Rechtsradikalen an den umstrittenen „Märschen fürs Leben“. Die Bewegung wird regelmäßig von rechtsradikalen Akteur*innen unterstützt und organisiert. In ihrer Positionierung erinnert der Verband die Deutsche Bischofskonferenz an ihre eigene Erklärung vom Februar 2024, in der sie den völkischen Nationalismus als unvereinbar mit dem Christentum verurteilt hat. Die KjG erwartet, dass die Bischöfe sich solange von diesen Märschen fernhalten, bis sich die Veranstalter*innen klar von Rechtsradikalen distanzieren.
Pflichtdienst? KjG sagt klar: Freiwilligkeit zählt! – Ein wichtiges Thema war die Positionierung der KjG gegen die Einführung eines Pflichtdienstes für junge Menschen, die der Bundesrat einstimmig beschloss. „Ein solcher Pflichtdienst würde die persönliche Freiheit junger Menschen einschränken und bestehende soziale und geschlechterbezogene Ungerechtigkeiten verschärfen. Stattdessen möchten wir die Freiwilligendienste und die Möglichkeit junger Menschen, selbst über ihr gesellschaftliches Engagement zu entscheiden, stärken“, so KjG-Bundesleiter Simon Schwarzmüller.
Großveranstaltung 2027: Gemeinsam Großes bewegen! – Eine bundesweite Großveranstaltung ist für Frühjahr/Sommer 2027 geplant. Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und das Engagement der KjG sichtbar zu machen. Eine Arbeitsgruppe entwickelt dazu ein Konzept, das unter anderem den Ort, die Teilnehmendenzahl und den Ablauf umfasst. Auch ein Kooperations-Diözesanverband wird gesucht. Die Veranstaltung soll ein festivalähnliches Format haben und sich an alle Altersgruppen richten. Die finale Entscheidung über die Umsetzung soll auf der Bundeskonferenz 2025 fallen.
Spenden mit Wirkung: Wilderness International und Lifegate Reha im Fokus – Auch die jährliche Vergabe von Spenden spielte eine zentrale Rolle: Eine Summe in Höhe eines Teils der staatlichen Zuschüsse wird in diesem Jahr an das Klimaschutzprojekt von Wilderness International sowie die Organisation „Lifegate Reha“ fließen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. Damit möchte die KjG die Bundesregierung auf ihre Verpflichtung zum UN-Finanzierungsziel für Entwicklungszusammenarbeit hinweisen.
Zukunft des Verbandspatrons: Thomas Morus auf dem Prüfstand – Ebenso wude der Sachausschuss „Revision Thomas Morus“ wurde. Die vier gewählten Mitglieder werden bis zur Bundeskonferenz 2026 die historische Person Thomas Morus sowie die Bedeutung für den Verband einordnen. Zudem soll ein generelles Verständnis dafür entwickelt werden, was ein Patron für den Verband bedeuten kann und welche Erwartungen mit einer solchen Rolle verknüpft sind.